DIE MAGIE EINES RÜCKBLICKES

Veröffentlicht am 30. Dezember 2023 um 22:08

Und schwupp, ist das Jahr 2023 fast vorbei. Ich reibe mir die Augen, über die Geschwindigkeit, in der die letzten zwölf Monate an mir vorbei gerast sind. Ob all den Gedanken, Erkenntnissen, Menschen, Büchern, Wegen, Einsichten, Tränen und Freuden, die mich begleitet haben. 

Ich schliesse mein Jahr für mich mit einem Jahresrückblick ab. Entstanden ist die Idee vor sechs Jahren, als meine Mutter unverhofft verstarb. Ich buchte mir einen Online Schreibkurs, um irgend etwas zu haben, an dem ich mich  festhalten konnte, wenn die Trauer wie die Wellen des Ozeans über mich hereinzubrechen drohte. Am Ende des besagten Jahres schrieb ich zum ersten Mal einen Jahresrückblick. Und ich staunte, wie viel Schönes mir das Leben beschert hatte, obwohl so viel Traurigkeit darin stattgefunden hatte. Zwischen all den Tränen fand ich tatsächlich Dinge, die mein Herz erfreut hatten. Seither gehören das Tagebuch Schreiben und die Jahresrückblicke fest in mein Leben. Sie erinnern mich jedes Jahr aufs Neue, dass das Leben mehr zu bieten hat als Katastrophen und Sorgen. 

Damit ich ja nichts vergesse, fing ich irgendwann an, übers Jahr Listen zu führen. 

  • Meine schönsten Erlebnisse
  • Menschen die mein Leben bereichert haben
  • Orte, die ich besucht habe
  • Bücher, die ich gelesen habe
  • Feines, das ich gegessen habe
  • Verrücktes, das ich getan habe
  • Schönes, dass ich gesehen oder gehört habe
  • Kreative Sachen, die ich mit meinen Händen gemacht habe
  • usw.

 

Und wenn ich Ende Jahr durch die Seiten blättere, komme ich aus dem Staunen nicht heraus. Dieses Jahr ist mein Staunen ganz besonders gross. Denn neben dem Tagebuch mit privaten Gedanken, ist auch noch eines über die Ausbildung voll geworden. 

Und ich erblicke lauter Meilensteine, die ich erreicht oder gemeistert habe

  • 20 Intervisionen (Übungscoachings) mit anderen Studenten organisiert und durchgeführt
  • 2 Supervisionen organisiert und durchgeführt
  • das Suchen und Finden von 10 Klienten zum Üben
  • die Gestaltung und Veröffentlichung meiner Homepage
  • Fotoshooting für die Website
  • Abschluss Cert. Integral Coach
  • 5tägiges Retreat für weibliche Urkraft
  • einen Raum für die Frauenkreise organisiert
  • Frauenkreise geplant und veröffentlicht
  • Die ersten beiden Frauenkreise online durchgeführt
  • Einen privaten Telegramm Kanal erstellt für die Schreibkreise
  • Start Ausbildung zum Transformation- und Mentalcoach
  • Eigene Themen in Coachings gewandelt
  • Immer wieder über meinen Mut hinausgewachsen
  • Mich getraut für meine Bedürfnisse und Sorgen einzustehen
  • Ausbildung, Familie und Arbeit unter einen Hut gebracht
  • Emotional viel gelassener geworden
  • 2 Bücher vollgeschrieben
  • 33 Bücher gelesen

 

Nebst all diesen Meilensteinen durfte ich eine Reihe an Erkenntnissen sammeln. Allen voran jene:

Die schwersten Lasten die wir tragen,
sind die Gedanken in unserem Kopf.


Meine Gedanken und mein Kopf haben ziemlich oft geraucht dieses Jahr. Nach den Kurstagen war ich jedes Mal fix und foxi. Nach dem ersten Kurswochenende habe ich gezweifelt, ob ich die Ausbildung überhaupt schaffe und ich habe niedergeschlagen meine Homöopathin angerufen, weil mir alles zu viel war. Zu viele Eindrücke, zu viele Zweifel, zu viel von allem. Das Schreiben hat mir immer wieder geholfen, den Kopf frei zu bekommen. Und mit jedem Mal wurde es einfacher. Irgendwann wusste ich welches Tram oder welchen Bus ich in Zürich nehmen muss. Welche Wege zur Schule führen. Wo ich mich in der Mittagspause erholen kann. Wo es den besten Kaffee gibt. Wo sich welche Räume befinden. Wie die Mitstudenten tiggen und fühlen. Was für den Abschluss verlangt wird. Was ich selber organisieren muss. Und so weiter. Ja und irgendwann war das Jahr rum und nun sitze ich da, voll Stolz und Dankbarkeit, für alles was ich in diesem Jahr lernen, fühlen, sehen, lesen und erleben durfte.

Ich hoffe deine Gedanken waren in diesem Jahr nicht all zu schwer. Wenn doch, magst du sie vielleicht mit mir sortieren und durch leichtere ersetzen. Manchmal macht die Vorstellung davor zwar Angst. Auch dies durfte ich dieses Jahr mehr als einmal erfahren, wenn ich mich im Rahmen der Ausbildung in der Rolle als Klienten einem Thema annehmen musste. Das Vakum vor dem Nichtwissen, was anstelle eines Problems auftauchen oder herauskommen könnte, lies mich jedes Mal kribbelig und nervös werden. Aber je länger die Ausbildung dauerte, desto mehr getraute ich mich loszulassen oder anzuschauen. Und das ist es auch, was mir an Coaching so gefällt. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe. Jede Seele entscheidet selbst, wie weit sie gehen und wie tief sie graben möchte.  Das wichtigste an dieser Stelle ist das Vertrauen in den Coach. Ich spüre mittlerweile ziemlich gut, wie fest ich loslassen und vertrauen kann bei anderen. Wie heftige Themen sie handeln können oder nicht. Am wohlsten fühle ich mich immer bei jenen, die ähnliches erlebt haben wie ich. Und dank dieser Erkenntnis fühle ich mich auf meinem Weg bestärkt, Frauen bei Themen zu begleiten, die meinen ähneln, sprich überall dort, wo ich mich einfühlen kann. 

  • Unzufriedenheit und Sinnsuche im Alltag
  • Überforderung mit Arbeit und Familie
  • Schul- und Kinderkrisen
  • Beim Gefühl, es fehle etwas, obwohl man eigentlich alles hat
  • Trigger mit anderen Menschen
  • Ängste und Sorgen um die Zukunft
  • wieder Freude finden nach Schicksalsschlägen (Trauer & Liebeskummer)
  • Neuorientierung mit 50+


All diese Bereiche waren eine weitere Erkenntnis dieses Jahr. Denn dank den Coachings habe ich gemerkt, wie viel Potenzial und Erfahrung eigentlich in mir steckt. Vorher habe ich immer gedacht, ich sei nicht so viel wert, weil ich nicht so viele Diplome und Auszeichnungen habe. Ich habe mich selbst oft klein geredet und Komplimente abgetan. Eine Eigenheit, die besonders uns Frauen betrifft. Ständig reden wir uns klein, meinen wir dürften uns nicht zu wichtig nehmen oder ins Licht stellen. Dabei haben wir so unglaublich tolle Qualitäten. Allen voran die weibliche Intuition, die uns mahnt, zeigt, führt und wissen lässt, ob etwas stimmig ist oder nicht. Auch dies ist etwas, was ich in den Coachings und Frauenkreisen gerne stärke, denn unsere Intuition hilft uns auf so vielen Ebenen. Ich durfte selbst das ein und andere "Wunder" erleben dieses Jahr, weil ich meinem Bauchgefühl wieder mehr lausche und vertraue. Besonders magisch war das Retreat für weibliche Urkraft. Nie in meinem Leben habe ich mich anderen Frauen so schnell verbunden gefühlt, wie in dieser Woche in diesem Frauenkreis. Und nie zuvor haben sich so viele Themen so tiefgreifend gezeigt und geheilt wie in diesem Kreis. Das ist auch der Grund, warum ich so für die Frauenkreise brenne. Sie haben so viel Potenzial Frauen zu verbinden, zu stärken und in einem grösseren Umfeld zu heilen.

 

Und wer weiss, vielleicht darf ich Dich im neuen Jahr auch in einem der Kreise begrüssen oder ein Stück auf deinem Weg begleiten, zu mehr Urvertrauen, Sinn und Leichtigkeit. ;-)

Ich wünsch Dir einen guten Rutsch und nur das Beste fürs neue Jahr.

Herzlich Paula